Zoo Heidelberg

  • Geschichte und wichtige Personen

Im Jahre 1934 wurde der Tiergarten Heidelberg eröffnet. Basis war eine Stiftung, die der Chemiker und spätere Geschäftsführer der BASF Prof. Carl Bosch auf Initiative von Prof. Otto Fehringer (Ornithologe) ins Leben rief. Das Gelände in Heidelberg-Neuenheim war ursprünglich als Friedhof der Stadt Heidelberg geplant, konnte aber aufgrund eines zu hohen Grundwasserspiegels nach dem ersten Weltkrieg nicht weiter genutzt werden. Schon in den Jahren nach der Gründung litt der Zoo unter Geldmangel besonders nach dem Tod des Förderers Carl Bosch im Jahr 1940, der zweite Weltkrieg viele Pläne auf Eis legte und 1945 ein Bombenangriff den Tiergarten in Schutt und Asche legte. In den 50er Jahren begannen dann langsam die Aufbauarbeiten, die durch Direktor Dieter Poley ab 1972 vorangetrieben wurden. In der Folgezeit wurden viele Anlagen erneuert oder neu gebaut. Seit 1998 leitet Direktor Klaus Wünnemann erfolgreich die Geschicke des Zoos.

  • Schwerpunkte – Tiere

Der Zoo präsentiert etwa 155 Arten mit einem hohen Anteil an Vögeln. Besonders erwähnenswert finde ich: Berberlöwen, Sumatra-Tiger, Syrische Braunbären, Mitchell-Lori, Riesen-Seeadler, Flachlandgorillas und Schimpansen. Wohl einmalig in Deutschland ist die Anlage der Asiatischen Elefanten, wo ausschließlich Jungbullen in einem natürlichen sozialen Verband leben. Das Verhalten der Tiere untereinander zu beobachten ist unglaublich spannend und interessant.

  • Artenschutz und Zucht

Besonders erfolgreich waren die Heidelberger mit der Nachzucht der in freier Natur (Bali) ausgestorbenen Mitchell-Lories, einer Papageienart, im Jahr 2020; in jüngster Zeit Nachzuchten bei den Syrischen Braunbären, Sumatra-Tigern und den Ägyptischen Landschildkröten jeweils 2021.

Die Artenschutzprojekte des Zoo Heidelberg

  • Artenschutzzentrum Feldhamster (regional)
  • WAPCA (Westafrika)
  • Yaqu Pacha (Südamerika)
  • AEECL (Madagaskar)
  • SCP (Madagaskar)
  • ETH (Sri Lanka)
  • Save Magiao (Südostasien)

 

  • Bildung

Das Bildungsprogramm für Kinder und Erwachsene wird von der Zoo-Akademie vermittelt. Hier geht es um die Themen Tiere & Natur, Ausstellung, Labor und Technik. Führungen, Workshops, Experimente und Laborarbeit bieten einen breiten Fächer an Bildungsangeboten für jedes Alter und jedes Interessengebiet, das in Verbindung mit der Zooarbeit, der Tierhaltung, dem Artenschutz oder zum Thema Nachhaltigkeit steht.

  • Mein Fazit

Ich mag den Heidelberger Zoo sehr. Einerseits natürlich wegen der durchaus spektakulären Tiere, andererseits aber auch wegen der besonderen Gartenlandschaft mit vielen Bäumen und Grün. Ich würde mir noch mehr verglaste Käfige bzw. Volieren wünschen. (Als Hobbyfotograf hat man es in Zoos nicht immer einfach). Besonders die Mitchell-Lories und die Tigerbabys abzulichten war ein schwieriges Unterfangen. Mit der riesigen Savannenlandschaft die in den nächsten Jahren entstehen soll, wird der Zoo noch attraktiver und bekommt mit Giraffen ein weiteres absolutes Highlight dazu. Eine neue sehr großzügige Außenanlage erhalten die Flachlandgorillas. Dies versetzt den Zoo zukünftig in die Lage am Erhaltungszuchtprogramm für diese bedrohte Tierart teilzunehmen.

 

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