Opel-Zoo Kronberg

  • Geschichte und wichtige Personen

Der ‚Kronberger Tiergarten‘ wurde bereits 1955 gegründet. Der Enkel des legendären Adam Opel, Georg von Opel (sein Vater Carl wurde 1918 in den erblichen Adelsstand erhoben) gründete im Jahre 1956 den Trägerverein für das ‚Georg-von-Opel Freigehege für Tierforschung‘. Das gab dem Tiergarten die erforderliche finanzielle Absicherung für die weitere Entwicklung. Der Trägerverein ging 2007 in der ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘ auf.

  • Schwerpunkte – Tiere

Der Zoo präsentiert etwa 233 Arten mit insgesamt ca. 1600 Tieren. Der Schwerpunkt liegt bei Huftieren und Großsäugern. Bereits 1955 kamen die ersten Afrikanischen Elefanten Conti, Vauka und Opeline in den Zoo. Giraffen, Zebras, Knus, Elche oder der Mesopotamische Damhirsch folgten in den Jahren darauf. Der Tierbestand wurde konsequent erweitert. Aus meiner Sicht erwähnenswert sind noch Geparden, Rote Pandas, Luchse oder die Brillenpinguine. Gerade fertiggestellt wurde eine Madagaskar-Voliere für Kattas und Rote Varis und in der Planung ist eine Anlage für asiatische Panzernashörner.

  • Artenschutz und Zucht

Mit den ersten Afrikanischen Elefanten gelang 1965 und 1968 die Nachzucht. Das ist insofern bemerkenswert, als bis zu diesem Zeitpunkt die Zucht weltweit nur in einem einzigen Zoo gelang.

Noch faszinierender ist die Geschichte des Mesopotamischen Damhirsches. Dieser galt bereits als ausgestorben. Die ursprüngliche Heimat waren die Länder des Nahen Ostens. Als Mitte der 50er Jahre jedoch in Israel Abwurfstangen gefunden wurden, schickte Georg von Opel eine Expedition unter Leitung von Werner Trense. Dieser fand tatsächlich die Tiere und brachte drei davon 1958 nach Kronberg. Der Großteil der in Zoos gehalten Tiere stammt heute von den Kronberger Hirschen ab. Ebenso wurden bereits einige Exemplare in Israel ausgewildert, um den dortigen Bestand zu sichern.

Die Artenschutzprojekte des Opel-Zoos:

  • Für den Mesopotamischen Damhirsch und den Hirscheber führt der Opel-Zoo das Zuchtbuch im Rahmen des EEPs (Europäisches Erhaltungsprogramm),
  • Auffangstation für Europäische Wildkatzen,
  • Auswilderung der Sumpfschildkröte,
  • Beteiligung an 26 internationalen Erhaltungszuchtprogrammen für Reptilien, Vögel und Säugetiere und koordiniert selbst zwei solcher Programme, s.o.
  • -Unterstützung TAWI-Conservancy Programm in Kenia um den dortigen Elefanten Korridore für ihre Wanderungen zu schaffen.
  • 2021/22 werden insgesamt 52 Feldhamster im Taunus ausgewildert,
  • zukünftige nimmt der Zoo am Auswilderungsprogramm für den europäischen Ziesel teil.

 

  • Bildung

Die Zoopädagogik (Zooschule) hat sich sowohl Bewusstseinsbildung für den Artenschutz als auch Wissensvermittlung auf die Fahnen geschrieben.

  • Mein Fazit

Um es vorweg zu nehmen, natürlich können nicht alle Besucher einer Einrichtung immer einer Meinung sein. Überall gibt es Plus- und Minuspunkte, die jeder von uns anders gewichtet. Das ist auch gut so.

Allerdings sollte man beim Bewerten – nicht wie es heute üblich – seinen Frust über die eigene unzureichende Planung, die äußeren Umstände oder schlicht die eigene schlechte Laune in die Bewertung einfließen lassen.

Ich will in diesem Fall ausnahmsweise einmal Stellung zu einigen Bewertungen nehmen, die im Web zu lesen sind. Ja der Eintrittspreis ist hoch, aber ich denke, man kann den Preis nicht immer an der Anzahl der Tiere festmachen die man gesehen hat und schon gar nicht, ob ich in der Provinz bin oder einer Großstadt. Der Opel-Zoo erhält meines Wissens keine staatlichen Zuschüsse und muss für seine Einnahmen selbst sorgen. Den Zoo im Winter zu schließen oder die Preise in dieser Zeit zu senken ist, auch keine gute Idee, denn die Tiere werden auch im Winter nicht weniger fressen und die Angestellten sollen auch die ihnen zustehende Entlohnung bekommen.

Tatsächlich ist es manchmal schwierig, die Tiere zu finden. Das hängt wohl an der Witterung und hin und wieder an der Tageszeit. Hier ist Geduld gefordert und es lohnt oft, eine zweite Runde zu drehen. Ein Problem übrigens, das man in allen Zoos hat, zumal wenn die Häuser wegen Corona geschlossen waren.

Ich denke der überwiegende Teil der Bewertungen ist sehr positiv und dem kann ich mich nur anschließen. Der Zoo ist in eine sehr schöne Landschaft eingebettet, einige Wege führen durch den Wald und es gibt eine große Artenvielfalt. Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, ist es das Füttern der Tiere (ausgenommen Streichelzoo) durch Besucher. Ach ja und ich mag Hunde – aber nicht im Zoo. Hunde und Zootiere haben schon genug Stress.